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Der Kongress reitet

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Roland Tojor, hr - SDR - NDR 1988


Wenn Roland Topor - der "Sonntagsmaler des Grauens", wie man ihn genannt hat - sich der alten Parabel von Herr und Knecht annimmt, dann darf man Rücksicht auf empfindliche Gemüter nicht erwarten. Die Dinge werden beim Namen genannt. Ein Kongress tagt in der Stadt. Der Angestellte Joko weigert sich zunächst, den Kongreßteilnehmern als Reittier zu dienen auch wenn dafür ein ansehnlicher Batzen Geld winkt. Doch als Joko merkt, daß er mit dieser Haltung alleine dasteht, ist sein Stolz schnell gebrochen. Nur wenige Wochen dauert es, und Joko gilt als der eifrigste, stärkste, beliebteste Lastträger.

"Mit der Elle einer Ästhetik vom Schönen, Guten und Wahren ist das Stück nicht auszumessen. Oder nur, wenn man bereit ist, Schönes, Gutes und Wahres auch auf der Nachtseite des Lebens zu entdecken ... Topor ist Grand Guignol. Die akustische Form soll der Gattung nichts von ihrer Natur nehmen."
(Horst H. Vollmer)


Roland Topor (1938–97), Künstler und Schriftsteller. Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer in Paris.

🔥 Hörspiel des Monats April 1988
Hörspiel des Jahres 1988

Ursendung: 14.04.1988


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