Maries Mutter ist schon lange tot, als sie 16 ist, stirbt auch ihr Vater. Das junge Mädchen kann sich ein Leben in Brüssel nicht leisten und wird deshalb von seinem Vormund zu Verwandten ins flämische Hinterland geschickt, in ein einsames, am Kanal stehendes Haus.
Auch hier ist kurz vor ihrer Ankunft das Oberhaupt der Familie durch einen Unfall ums Leben gekommen, und jetzt steht ihr Cousin Fred, ältester Sohn unter den sechs Kindern, der Familie vor und führt die Geschäfte seines Vaters weiter. Anfangs versucht Marie, sich so gut es geht in die Verhältnisse einzufügen. Doch ihre Anpassungsbereitschaft hat ein Ende, als sie sich der Macht bewusst wird, die sie über die Männer hat. Ein Spiel mit dem Feuer?
Georges Simenon (1903-1989) hat ein Werk von rund 500 Romanen und Erzählungen hinterlassen, wurde aber vor allem durch seine Kommissar-Maigret-Romane weltberühmt.
hoerspielTIPPs.net:«Wer hier einen typischen Simenon erwartet, der wird sicherlich überrascht sein - denn die Geschichte ist zwar ein Krimi - hat aber weniger die Tat an sich, sondern das langwierige Wachsen des Motivs an sich im Hintergrund.
Simenon schildert hier die Geschehnisse seit dem Auftauchen von Marie auf dem Hof ihrer Verwandten - mit der das Unheil seinen Lauf nimmt, dies aber nicht alleiniger Grund und Anlass dafür ist.
Eine sehr eindrucksvolle Geschichte, die Uwe Schareck hier sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt hat.»
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