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Hedda Gabler

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Henrik Ibsen, ORF - SFB - WDR 1990


Das Spiel aus Langeweile, der Selbstgenuss und die Lüge machen Hedda Gabler zur alles vernichtenden Frau: Sie betrügt ihren Mann mit ihrem ehemaligen Geliebten, den Geliebten wiederum will sie um dessen Arbeit, ein kulturgeschichtliches Werk, betrügen. Sie treibt ihn in den Selbstmord, nicht aber ohne ihm einen "Tod in Schönheit" zu befehlen. Schließlich erschießt sie sich selbst, um der Unfreiheit zu entrinnen, in die sie durch einen Erpresser geraten ist. So wird sie zum Sinnbild einer Frauengestalt, die sich auflehnt gegen Konventionen und gesellschaftlich sanktionierten Begrenzungen, die nicht lebbar sind.

Henrik Ibsen (1828-1906) versuchte nach seiner Apothekerlehre vergeblich, das Abitur nachzuholen, bekam aber eine Stellung als Dramaturg und Regisseur an der Nationalbühne in Bergen (bis 1857). Nach enttäuschenden Erfahrungen in Oslo verließ er Norwegen und lebte in Italien und Deutschland, bis er 1891, inzwischen zu europäischem Weltruhm gelangt, nach Christiana zurückkehrte.

Ursendung: 30.01.1990


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