Casting oder Wir können uns gerne diezen
Impro-Hörspiel über eine ambivalente Grunderfahrung des Schauspielerberufs: das Casting. Vier Menschen in einem Raum – bestellt und nicht abgeholt, auf sich und ihre je eigene Gedankenwelt zurückgeworfen. Konkurrenten oder Teamarbeiter? Darsteller, erwischt vom wahren Leben.
Die grosse Filmregisseurin Natalja Obrag pflegt ohne Drehbücher zu arbeiten. Sie stellt Gruppen von professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern und von Laien zusammen und lässt vor der Kamera improvisieren. Entsprechend anders gestalten sich die Castings für ihre Produktionen. In Frage kommende Darstellerinnen und Darsteller werden zusammengeführt, das Interaktionspotential wird ausgelotet. So geht sie auch für das neueste Projekt vor. Es werden Leute an einen privaten Ort eingeladen. Allerdings erfahren diese bei ihrem Eintreffen, dass die Regisseurin am Flughafen Frankfurt festsitzt. Man solle schon mal essen. – Was passiert zwischen ihnen? Und was geht in ihren Köpfen vor?
Der Hörspielregisseur Claude Pierre Salmony hat sich die Ausgangssituation für eine Improvisation ausgedacht, Schauspielerinnen und Schauspieler ins Hörspielstudio geladen, den Anlass aufgenommen und die geschnittenen Aufnahmen dem Schriftsteller Jens Nielsen übergeben mit dem Auftrag, für die Beteiligten innere Monologe zu schreiben, die – nachträglich eingesprochen und mit den Improvisationsaufnahmen verbunden – eine gedankliche Gegenwelt hörbar machen.
Der Musiker Hans Koch schliesslich wurde zu musikalischen Improvisationen eingeladen, die die äussere und innere Welt im Hörspiel verbinden.
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