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In den Lagern des Ersten Weltkriegs nahmen deutsche Forscher Gesänge von Gefangenen auf. Darunter auch ein Volkslied aus der Bretagne.
Im Berliner Lautarchiv fand die französische Klangkünstlerin Marie Guérin eine vertraute Stimme aus ihrer bretonischen Heimat: Sie stammt von einem Soldaten aus dem Dorf Loguivy-Plougras. 100 Jahre zuvor war er im deutschen Kriegsgefangenenlager Wahn interniert. Dort ließ ihn der Sprachwissenschaftler Wilhelm Dögen ein bretonisches Volkslied in den Phonographen singen. Marie Guérin begab sich auf die Spuren dieser Aufnahme in Frankreich und Deutschland."Même morts nous chantons" (Selbst im Tod singen wir noch) ist das heutige Echo einer längst verklungenen Zeit.
Marie Guérin, geboren 1980 in Quimper, Frankreich, ist Klangkünstlerin. Zahlreiche Klangkompositionen und Radioarbeiten. 2015 erhielt sie den Prix Sacem Musique Concrète.
Ursendung: 09.11.2018
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 19.10.2018
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