Bei "Das Haus" handelt es sich um eine fiktive Reise in die Provinz, bei der die Grenzen zwischen normalen und extremen Tönen schnell verschwimmen. In zwei Teilen geht es zuerst in die Scheinidylle des Wohnzimmers, die schnell in eine albtraumhafte Szenerie kippt. Im zweiten Teil sieht sich der Protagonist einer kannibalistischen Situation ausgeliefert. Absurdes trifft auf zu Reales und Bekanntes.
Der poetische Text nimmt uns mit auf das Land, wo man alles richtig machen muss, wo man die Dinge regeln muss, wo man weiß, wie man mit denen umgehen muss. Das Stück präsentiert keine ländliche Idylle, sondern einen ländlichen Albtraum. Die klangliche Gestaltung verstärkt die Wirkung des Textes und durchbricht regelmäßig dessen Oberfläche, um den Abgrund darunter zu offenbaren. Wohin führt spießige Kleinbürgerlichkeit? Wie weit ist es vom Grillmeister zum Neonazi?
John Sauter, geb. 1984. Redaktions-Volontariat in Cottbus. Diplom in Journalistikund Kunstgeschichte. Redaktionelle Arbeit in Leipzig, Berlin, Hamburg, UK. Studium der Sprachkunst in Wien. Derzeit ist Sauter musikalisch tätig als Texter und Vokalist. Außerdem Arbeit an Lyrik, Prosa und einem Romanprojekt. Gewinn des Preises "Album des Jahres" für "Kathedrale" (Verlag: Kick the Flame, LP/CD, Skillz Award) 2017. Abdruck von "Charlottenburg" (Kurzprosa) in der Zeitschrift "Jenny" (Walter de Gruyter-Verlag) 2017. Gewinn der Ticketliteratur-Ausschreibung des poolbar-Festivals (mit dem Gedicht "Wanderschar") 2018. Lesungen z.B. beim Dichtfest in der Alten Schmiede Wien, Buch im Beisl und im Literaturhaus Wien. Aktuell beim perspektiven-Festival am Attersee, Juli 2018. Lebt und arbeitet in Wien und Leipzig.
🔥 Nominierte für den ADR PiNball 2018
Bestes Kurzhörstück 2018 - Leipziger Hörspielsommer
Vorstellung im OhrCast
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 22.10.2018
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