Sie sitzt in ihrem Haus in Neauphle-le-Château. Sie schreibt. Sie trinkt. Bisweilen ist ihr Liebhaber um sie, spricht mit ihr, pflegt sie. Dann wieder ist da nichts als das Summen einer sterbenden Fliege. Marguerite Duras, die Grande Dame der französischen Literatur, lebte in ihren letzten Lebensjahren zurückgezogen, mal in ihrer Pariser Wohnung, mal in ihrem Haus in der Normandie. Schaffensphasen wechselten sich ab mit Schreibblockaden, Alkoholexzessen und Klinikaufenthal-ten. Anfang der 1980er Jahre hatte sie Yann Andréa Steiner kennen gelernt. Der Philosophiestudent, Mitte zwanzig, hatte sich in die fast 40 Jahre Ältere und ihre Romane verliebt. Mit ihm erlebt sie ihre letzte große Liebe, eine Passion zwischen Begehren und Zurückweisen, Gebrauchtwerden und Überdruss, dem Bedürfnis, allein zu sein und der Angst vor der Einsamkeit und dem nahenden Tod.
Marguerite Duras,1914 – 1996, studierte in Paris Jura und Politik. In den 40er Jahren Mitglied der Résistance. Sie schrieb zahlreiche Romane (Heiße Küste 1950 - Der Liebhaber 1984, für den sie den Prix Goncourt erhielt) und Drehbücher (Hiroshima, mon amour, 1959) und führte auch selbst Regie.
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