Das kleine Gespenst haust seit Jahrhunderten auf der Burg Eulenstein. Es wird um Punkt Mitternacht von der Rathausuhr geweckt und darf auch nur dann herumspuken. Dabei lässt es Ritterrüstungen tanzen, ärgert Trunkenbolde oder erzählt seinem Freund dem Uhu Schuhu Geschichten. Neugierig fragt sich das Gespenst, wie die Welt wohl tagsüber aussehen mag. Zu seinem größten Erstaunen wird seine Frage recht bald beantwortet, und daraus ergeben sich allerhand aufregende Verwicklungen.
Otfried Preußler, wurde am 20. Oktober 1923 im nordböhmischen Reichenberg geboren. Sein Vater war Lehrer, zugleich Heimatforscher und Volkskundler. Bis 1971 arbeitete Preußler als Volksschullehrer und Rektor in Rosenheim. Neben der Lehrtätigkeit begann er zu schreiben. Er hat sich in den über dreißig Schreibjahren immer bemüht, die Kinder und ihre Wünsche ernst zu nehmen. "Sie wollen keine Lehrstücke", ließ der Erfinder des Räubers Hotzenplotz einmal wissen, "sondern Geschichten, die der Phantasie Nahrung geben und ihnen auf dem Weg der Poesie helfen, mit mancherlei Ängsten besser fertig zu werden."
Veröffentlichungen, u. v. a.: "Der kleine Wassermann" (1956), "Die kleine Hexe" (1957), "Der Räuber Hotzenplotz" (1962), "Das kleine Gespenst" (1966)
hoerspielTIPPs.net:«Neuvertonungen der Stoffe von Otfried Preußler sind derzeit groß in Mode und so widmete sich der WDR auch dem kleinen Gespenst. Die Geschichte ist natürlich an sich sehr originell, aber die Frage bleibt, ob der Aufwand lohnt, die x-te Vertonung des Stoffes zu produzieren.
Diese Frage kann nur mit einem klaren Jein beantwortet werden. Die Geschichte selbst wurde von der Art, wie das Skript beschaffen ist, schon des Öfteren in vergleichbarer Qualität vorgelegt.
Eher liegt hier das Besondere in der Umsetzung. Allein die Besetzung ist es schon wert, diese Produktion anderen Umsetzungen den Vorrang zu geben. Mit Jens Wawrczeck hat man einen idealen Sprecher für die Titelrolle gefunden. Aber auch ansonsten geben sich hier exzelllente Sprecher die Klinke in die Hand. Etwas enttäuscht war ich nur von den Kinderstimmen, da gab es doch ein paar wenig gelungene Passagen.
Die musikalische Gestaltung, insbesondere was die Gesangseinlagen betrifft, dürfte auch nicht jedem auf Anhieb gefallen. Es passt thematisch, aber nicht alles ist wirklich ohrwurmtauglich.
Ansonsten gibt es an dieser Produktion kaum etwas auszusetzen. Eine gelungene Umsetzung, die sich insbesondere durch das weitestgehend erstklassige Sprecherensemble hervorhebt.»
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 05.08.2008
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 14.10.2023
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