Die Kerners waren eine ungewöhnliche Familie, insbesondere die Brüder Georg, Karl und Justinus. Am bekanntesten ist der Dichter und Arzt Justinus Kerner. Georg, der Älteste, war ein begeisterter Anhänger der französischen Revolution und diente Frankreich als Diplomat, bis er sich mit Napoleon überwarf und in seinen ursprünglichen Beruf als Arzt zurückkehrte. Bruder Karl schlug erfolgreich die militärische Laufbahn ein, brachte es bis zum Generalmajor, war Gutsbesitzer, Hüttenfachmann, Bergrat und kurzzeitig Innenminister im Königreich Württemberg. Der Jüngste, Justinus Kerner, ist durch seine Lieder "Preisend mit viel schönen Reden ..." und "Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein ..." bis heute im Gedächtnis geblieben. Als Arzt machte er sich mit seinen medizinischen Forschungen einen Namen. Aufsehenerregend waren seine Heilungsversuche im Bereich übersinnlicher Phänomene. Mit seine Frau Friederike unterhielt er in Weinsberg ein offenes Haus, in dem so bekannte Dichter wie Nikolaus Lenau, Ludwig Uhland, Adalbert von Chamisso und Wilhelm Müller aus- und eingingen. Mit den eng ineinander verflochtenen Biografien der drei Brüder eröffnet sich ein packendes Zeitpanorama von der Französischen Revolution bis in die Zeit nach der Revolution 1848. "Ond sie schwätzet meischtens schwäbisch"!
Felix Huby, geboren 1938 in Dettenhausen, lebt in Berlin und veröffentlicht seit 1976 Sachbücher, Kinderbücher und Kriminalromane. Für das Fernsehen schrieb er zahlreiche Drehbücher. Bekannt wurde er vor allem als Erfinder des Tatort-Kommissars Schimanski. Bisher hat Felix Huby über 30 "Tatorte" geschrieben, außerdem die Drehbücher für die erfolgreichen TV-Serien "O Gott Herr Pfarrer", "Der Hafendetektiv", "Abenteuer Airport", "König von Bärenbach" oder "Ein Bayer auf Rügen". Darüber hinaus schrieb er mehrere Hörspiele für den SWR.
Hartwin Gromes, geboren 1941 in Dessau, ist Theaterwissenschaftler, Dramaturg, Autor. Seit 1967 arbeitet er als Theaterdramaturg in Münster, Wiesbaden, Stuttgart, Heidelberg, Basel und zwischen 1988 – 1995 als Gastdramaturg in Bonn und Düsseldorf. Von 1988 bis 2007 war er am Institut für Medien und Theater in Hildesheim, danach bis 2010 Gastdozent an der Hochschule der Künste Zürich.
Ursendung: 24.03.2019
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