Caraíva ist das älteste nicht-indianische Dorf Brasiliens. Wo der Rio Caraíva, aus dem Dschungel kommend, in den Atlantik fließt, ließen sich 1530 die ersten Portugiesen nieder. Palmengesäumte Strände, bunte Häuschen am Fluss. Die Zeit läuft langsam. Es gibt weder Straßen noch Autos. Das haben die Bewohner vor Jahrzehnten in ihre Gemeindeverfassung geschrieben, auch dass es keine Brücke geben soll. Wer nach Caraíva will, muss mit dem Kanu übersetzen. Und doch werden auch hier Globalisierung und Fortschritt spürbar. Seit ein französischer Musikproduzent mehrere Häuser am Fluss gekauft hat, gentrifiziert sich das Dorf rasend schnell. Die Pataxó im angrenzenden Indianergebiet stehen unter Druck. Der Urwald ist auf einen kleinen Fleck geschrumpft, Eukalyptusplantagen rücken immer näher. Das Land wird knapp und die Pataxó werden wieder mehr. Sie bauen Schulen, wollen asphaltierte Straßen, moderne Häuser und fordern mehr Territorium.
Ursendung: 09.04.2019
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 09.04.2019
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