Else findet an der Quelle ein Kind, es nennt sich Klabauz und futtert Unmengen von Fisch, es ist nicht hübsch, aber immer vergnügt und schläft am liebsten in einem Wasserfass.
Auf einem Felsen über dem Meer wohnt Else mit ihrem Mann, dem Fischer Jan. Er fährt Tag für Tag hinaus aufs Meer, und sie hält das Haus in Ordnung. Doch das Alleinsein fällt ihr schwer. Und so ist es für sie ein großes Glück, als sie eines Tages ein Kind an der Quelle findet. Hübsch ist der Kleine nicht, aber lustig und vergnügt. Er nennt sich Klabauz, futtert Unmengen von Fisch und schläft am liebsten in einem Wasserfass. Jan mag ihn nicht, er soll aus dem Haus. Es rührt ihn nicht, dass seine Frau den Kleinen ins Herz geschlossen hat. Er soll gehen. Doch Klabauz ist stark. Er kann ein volles Fischernetz allein in den Kahn ziehen, das überzeugt den Fischer. Er nimmt den Kleinen mit aufs Meer und weiß nicht, dass er nun den Klabautermann an Bord hat.
Waltraud Meienreis, geboren 1942 in Berlin, studierte Philosophie, lebt als freischaffende Autorin in Berlin, schreibt Texte für Film und Rundfunk.
Ursendung: 01.11.1992
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