David Ostrich, Orientalist aus Toronto, will am Persischen Golf zu den Legenden der Genesis forschen. Von Thaut, Staatschef und Leiter eines riesigen Dammbauprojekts, erhält er einen überraschenden Auftrag: Ostrich soll die vor Kurzem verschwundene Tochter Thauts aufspüren. Selbstbewusst beginnt Ostrich, die obskuren Bewohner der Hafenstadt auszuhorchen und erfährt bald von einem Geheimnis, das den fragilen, von außen massiv bedrohten Wüstenstaat zusammenhält. Doch nützt dies Ostrich nicht: Er droht Opfer gewaltsamer Machtspiele zu werden - und seines eigenen Hochmuts. An den Mauern des Paradieses ist eine kühne Parabel, die einen weiten Horizont eröffnet von den uralten Mythen der Menschheit bis zu den großen Fragen der Gegenwart. "Ein prophetischer Roman über die Mauern und Migrationswellen, die zunehmend autoritären Machtstrukturen und den Terror der heutigen Zeit, eine Dystopie - und zugleich eine Geschichte des biblischen Paradieses." (Raoul Schrott)
Martin Schneitewind, (1945 -2009), geboren als Kind deutsch-französischer Eltern in Straßburg. Kindheit in Deutschland und im Tessin, 1966 Mitarbeit beim Corriere della Sera in Mailand. 1972 Aufenthalt in Marburg, ab 1973 Studium der Theologie in Tübingen. Nach Reisen durch Südamerika, ab 1986 Arbeit in der Stadtverwaltung in Straßburg. An den Mauern des Paradieses ist sein einziger Roman. 2019 Erstveröffentlichung auf Deutsch.
Ursendung: 21.04.2019
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