⏰ 50 Min.
🎬 Regie:
Marguerite Gateau
Übersetzung:
Hans Thill
Technische Realisierung:
Werner Klein
Regieassistenz:
Heidrun Nass
🛠 Bearbeitung:
Marguerite Gateau,
Stefanie Hoster,
Hans Thill
🎤 Mit:
Klaus Barner,
Philippe Faure,
Maren Kroymann,
Francoise Ulrich,
Christian Redl,
Bernard Bloch,
Katharina Palm,
Francoise Henry-Cumer,
Josiane Fritz,
Michel Proc,
Nathalie Fouché
""Squatt" ist eine Wohnung in einem kurz vor dem Abriß stehenden Gebäude. Von den Bewohnern aufgegeben, dient sie jetzt einer Obdachlosen namens Fifille/Backfisch als Unterschlupf. Im Kino lernt sie einen Mörder auf Hafturlaub kennen, der im Stück Le Bouclé/Der Lockenkopf genannt wird. Sie lieben einander. So könnte die Geschichte von Milovanoff lauten, als "fait divers" vom Ende her erzählt. Der Autor erzählt sie aber anders. Er trägt seine Sex-and-Crime-Geschichte von einem ´grauen´ Raum zum nächsten: Gefängniszelle, Hotelzimmer, Kino, Gerichtssaal, bis sie schließlich in dem ins kalte Grau eines Wintertags getauchten Squatt ankommt. Die beiden erzählenden Figuren sind Un Homme/Ein Mann und Une Femme/Eine Frau - zweidimensionale Figuren, die keine Schatten werfen. Man könnte sie als Ein-Mann- und Eine-Frau-Chor bezeichnen. Ein Stück, das auf Motivwiederholungen in immer neuen Kombinationen beruht: Eine ideale Vorlage für das Experiment, es in zwei Sprachen zu spielen. Alle Rollen sind doppelt besetzt, ein Ensemble aus deutschen und französischen Schauspielern arbeitet gemeinsam an einem Stück. Wobei nicht immer alles übersetzt wird, aber jeder kann in seiner Sprache verstehen, was geschieht. So zeigen sich am Ende die Unterschiede der beiden Sprachen, aber auch die Unterschiede der Schauspielkultur der beiden Länder. Und doch ist schließlich alles miteinander verschmolzen."
Jean-Pierre Milovanoff wurde 1940 in Nimes geboren. Schreibt Romane, Lyrik, Theaterstücke, Hörspiele - arbeitet als Regisseur bei Radio France.
Ursendung: 27.10.1993
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