Der ehemalige Amtsrichter Herbert Rosendorfer war ein Meister des hintersinnigen Humors. Bei ihm gibt es sogar an einer Beerdigung etwas zu lachen. Und auch vor den armen Seelen im Jenseits schreckt sein tragikomisches Talent nicht zurück. Gnädinger.
Im Einakter "Der Richter im Himmel" hat sich ein Luzerner Richter nach seinem plötzlichen Ableben einer himmlischen Administrativuntersuchung zu unterziehen. Erstaunt muss er zur Kenntnis nehmen, dass über sein Leben und Wirken penibel Buch geführt worden ist. Dennoch gibt es Diskussionsbedarf...
Herbert Rosendorfer, geboren 1934 in Bozen, Südtirol, zog 1939 mit seinen Eltern nach München. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete er zunächst als Staatsanwalt und Amtsrichter in München und anschliessend als Richter am Oberlandesgericht in Naumburg. Von 1990 bis zu seiner Pensionierung 1997 lehrte er als Professor für bayerische Literaturgeschichte. Zeit seines Lebens verfasste er Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Drehbücher. Herbert Rosendorfer starb 2012.
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