Doris Wishman hat in ihrer Karriere um die 30 Filme im Alleingang realisiert. Damit hat sie zwischen 1960 und 2002 mehr Filme gedreht als jede andere Regisseurin auf dieser Welt. Dennoch sind Feministinnen nicht wirklich glücklich mit ihr: denn Doris Wishman war die Queen of Sexploitation.
Sie war die erste Filmemacherin, die schon 1960 angefangen hat, schamlose Nudistenfilme und später schmuddelige Sexfilme zu drehen. Dabei war sie verantwortlich für die gesamte Produktion, schrieb das Drehbuch, castete die Darsteller, führte Regie und machte den Schnitt. Ihre Werke trugen klangvolle Titel wie "Bad Girls Go to Hell", "Teuflische Brüste", "Dildo Heaven" oder "Satan Was a Lady".
Wer war diese tapfere Frau, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes in den prüden 60er Jahren in einer von Männern dominierten Filmwelt behaupten konnte? Warum hat sie ausgerechnet Sexfilme gedreht, und wie konnte sie ihre angeblich "moralzersetzenden" Werke vor den Sittenwächtern retten?
Das Hörspiel erzählt in einer Collage aus Interviews, zeitgenössichen Filmkritiken und Filmtonschnipseln die verrückte und holprige Karriere der unbeirrbaren Selfmade-Woman Doris Wishman, die noch bis ins hohe Alter von 90 Jahren wilde Filme drehte.
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 13.10.2019
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 10.10.2021
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