⏰ 69 Min.
🎬 Regie:
Bernd Lau
Technische Realisierung:
Günter Hess,
Angela Bernt
Regieassistenz:
Alexander Malachovsky
🎤 Mit:
Lisa Kreuzer,
Ulrike Bliefert,
Susanne Schäfer (2),
Suzanne von Borsody,
Edith Heerdegen,
Wladimir Weigl,
Ingeborg Engelmann,
Melanie de Graaf,
Renate Grosser,
Christiane Hammacher,
Dinah Hinz,
Edda Seippel,
Marianne Weber-Riedel,
Peter Dirschauer,
Michael Lenz,
Franz Rudnick,
Karl Maria Schley,
Joachim Wichmann, u.a.
Im heißesten Hochsommer des Jahres 1899 wurden in Berlin große öffentliche Volksversammlungen abgehalten. Auf der Rednertribüne standen Dienstmädchen, Köchinnen, Stubenmädchen, Kinderfräulein aus herrschaftlichem Haus. Sie klagten das Ende ihres Sklavendaseins ein und berichteten über die selbstverständlichen Zumutungen, denen sie ausgesetzt waren. "Wie verschwindet" – fragt die Autorin – "ein solcher nicht zufällig weißer Fleck in der Geschichte des Hörensagens? Wie erfährt der Hörer, dem ich das Kostümstück verweigere, die zeitliche Distanz?" Ursula Krechel hat Dokumente aus dem Leben der Dienstmädchen gesammelt und ihnen versuchsweise fiktive Lebensläufe anprobiert. Dabei rundeten sich die historischen Ereignisse unter der Hand zu einer Metapher: Frauen, das Dienstpersonal des Patriarchats.
Ursula Krechel, geb. 1947 in Trier, Schriftstellerin. Roman Landgericht (2012, Deutscher Buchpreis). Hörspiele, u. v. a. Der Kunst in die Arme geworfen (BR 1982), Bilderbeben (BR 1991), Im Ohrensaal (BR 1995), Unendliches Türenschlagen (NDR 1997), Festbeleuchtung der Nacht (DLR 2007).
Ursendung: 23.07.1979
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