Dieses Hörspiel ist ein Kammerstück mit drei Handelnden. Die Kammer – ein Polizeirevier. Die Handelnden: Zwei Sprechstimmen, aufgenommen beim Verhör. Dazu die Stimme vom Band: ein Beweismittel. Es ist die Stimme einer Frau, die ein Videotagebuch führte. Chaotisch, verzweifelt, bedrückend. Diese Frau lebt nicht mehr. Sie hat sich selbst verbrannt. Folge eines Traumas und eines Schuldgefühls, in das die beiden Verhörten verstrickt sind. Die Geschichte führt uns an die Epochenwende von 1989/90 und in die Situation großer Verunsicherung. In eine Zeit, als die drei Protagonisten Kinder waren, eng beisammen und beseelt vom Wunsch, wie ihre christlich geprägten Eltern Widerstand zu leisten gegen "die da”, gegen das System DDR. Als sich die Gelegenheit dazu ergibt, nimmt die Tragödie ihren Lauf. Die gute Tat voller kindlicher Revolutionsromantik führt in die Katastrophe. Ahnungsloses Vertrauen wird missbraucht, gut gemeinte Zivilcourage kippt in Resignation, Depression und Autoaggression.
🔥 ""Beste Inszenierung" Leipziger Hörspielsommer 2011"
Ursendung: 10.10.2011
...