Der schüchterne Jan und die lebensfrohe Sylke, seit kurzem ein Paar, fahren zum ersten Mal gemeinsam in Urlaub. Campen auf einer dänischen Insel. Auf einmal ist Jan spurlos verschwunden. Als er nach drei Tagen wieder auftaucht, spricht er nicht mehr. Was ist geschehen? Jan hat einen Zaun entdeckt, hinter dem Unglaubliches geschieht. Er hat Obdachlose, Alkoholiker und Geisteskranke in einem Lagerraum gesehen. Und Klaus kennen gelernt, der wie selbstverständlich Worte wie "Führer", "Rasse", "Opferbereitschaft" oder "Volksgesundheit" ausspricht. "Zuerst waren es nur Worte, die mich erschreckten", sagt Jan. "Sie schienen sich nicht mit ihrer Bedeutung zu verbinden, schwebten als Worthülsen um mich herum, bis sie sich ganz plötzlich mit Inhalt füllten." "Spinnennetz im Stacheldraht" erzählt von bedrohlichem Gedankengut, das noch immer aktuell ist und unversehens Realität werden kann. Und fragt danach, ob Liebe dagegen etwas ausrichten kann.
Adolf Schröder, (1938-2008), studierte Germanistik und Geschichte, fuhr jahrelang Taxi und lebt als freier Autor in Hamburg. Er hat zwei Romane veröffentlicht und Drehbücher für die Fernsehserie "Der Alte" geschrieben. Vor allem schreibt er Hörspiele. Für sein erstes Stück, "Gelassen stieg die Nacht ans Land" (WDR 1963), erhielt er den Kurt-Magnus-Preis. Für das Kinderhörspiel "Weißauge" (2003) wurde er mit dem MDR-Kinder- und Jugendhörspielpreis ausgezeichnet.
Ursendung: 26.01.2005
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 31.03.2020
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