Mein hohles Herz singt Lieder der Versammlung - Eine Collage entstanden zur Zeit des körperlichen Abstands - Hörspiel über die Kunst in Zeiten der Isolation
⏰ 87 Min.
🎬 Regie:
Henri Hüster
Technische Realisierung:
Kay Poppe
🎼 Musik:
Max Andrzejewski,
Sophia Kennedy,
Florentin Berger-Monit,
Johannes Wernicke
🎤 Mit:
Anna Eger,
Till Firit,
Lukas Gander,
Mareike Hein,
Sebastian Hufschmidt,
Mateja Meded,
Marie Popall,
Julia Franz Richter,
Sylvana Seddig,
Lilith Stangenberg,
Ingo Tomi,
Mervan Ürkmez,
Genet Zegay, u.a.
Begonnen hat es mit einer Stimme, aufgenommen mit dem Handy. Nun sind da ganz viele Stimmen und gemeinsam singen sie Lieder der Versammlung. Ein polyphones Hörspiel und eine Einladung zum einander (zu)hören.
Es beginnt mit Ratlosigkeit und dem Gefühl einer echten Ungewissheit, die sich von sonst empfundenen Unsicherheiten radikal unterscheidet. Wer macht wann wieder wo Kunst? Wer alleine ist und schreibt und zeichnet? Wer zusammen ist in einem Raum und spricht und spielt? Wer sich bewegt und andere berührt? Wie schnell vergisst eine Gesellschaft? Diese Fragen werden untereinander diskutiert und führen zur Ermüdung, denn es gibt gerade viel Wichtigeres. Aber was tun wir jetzt? Die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit ist größer denn je.
Von dieser Zeit zu erzählen, ohne nur von dieser Zeit zu erzählen. Das haben wir uns vorgenommen. Zusammensein, zusammen handeln, das tun auch die, die alleine sind und an die anderen denken. Autor*innen schreiben Texte, die aus der schreibenden Einsamkeit heraus einen Raum für eine Gemeinschaft aufmachen. Erzählen als Solidarität: Wir funken Geschichten raus aus der Quarantäne und denken aneinander und denken miteinander nach. Feministisch, antirassistisch, vielstimmig.
Wie können wir uns jetzt versammeln, wenn wir uns nicht versammeln können? Vielleicht beim Zuhören, das ja ohnehin am Anfang steht, wenn man darüber nachdenkt, was es heißt füreinander da zu sein, solidarisch zu sein miteinander.
"Bevor wir angefangen haben zu schreiben, saßen die Bildschirmköpfe von Thomas, Gerhild und mir auch leuchtend in so einem mitternächtlichen Meeting und haben sich im Brustton der Überzeugung gegenseitig versichert, wir würden auf gar keinen Fall irgendwas über Corona schreiben, auf gar keinen Fall. So dass ich beim Schreiben ständig den Kopf schütteln und schmunzeln musste, während es so fast monothematisch aus mir rausgeplätschert ist. (…)"
(Auszug aus dem Hörspiel, Maren Kames)
"Meine Fragen sind: Wer ist noch da, wo sind sie, und mit wem kann ich mich verbünden?"
(Dorothee Elmiger)
Ursendung: 26.04.2020
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 26.04.2020
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