Der Gutsbesitzer Kljausow, in der ganzen Gegend als Lebemann bekannt, ist verschwunden. Die Polizei wird alarmiert, und bald entsteht aus dünnen Hinweisen ein vermeintlicher Fall. Obwohl Untersuchungsrichter Tschubikow vermutet, dass an dem Verschwinden nicht viel dran sei, konstruiert sein untalentierter aber umso eifrigerer Gehilfe Tschukowski sofort eine Mordgeschichte – ohne freilich eine Leiche gefunden zu haben. Nach und nach geraten alle Anwesenden im Haus in Verdacht, unterschiedlichste Motive werden hin und her überlegt. Bis ein abgebranntes schwedisches Zündholz, das sich am mutmaßlichen "Tatort" befindet, den emsigen Ermittler schließlich auf die richtige Fährte lenkt.
Anton Tschechow, 1860 in Taganrog geboren, gab seinen Arztberuf auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Seine Kurzgeschichten sind subtile Stimmungs- und Milieudarstellungen, die zwischen burlesker Komik und tragischer Melancholie changieren. Seine Dramen sind Bühnenklassiker, die das Theater immer wieder neu inspirieren. Tschechow starb 1904 während eines Kuraufenthalts in Badenweiler.
...