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Götterdämmerung in Nürnberg

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Paul Mommertz nach Gustav M. Gilbert, WDR 1988


Während der NS-Kriegsverbrecher-Prozesse hatte der amerikanische Gerichtspsychologe G.M. Gilbert Zugang zu allen Angeklagten. Seine Gespräche mit Herman Göring, Albert Speer oder Franz von Papen hielt er in seinem "Nürnberger Tagebuch" fest.

Gilbert besuchte die 23 Hauptangeklagten der Nürnberger Prozesse hinter den Kulissen des Tribunals. Es gelang dem amerikanischen Psychologen, das Vertrauen der Angeklagten zu erwerben, obwohl er sich mit seiner Kritik an ihren Taten und seiner Empörung nicht zurückhielt. Das Hörspiel ist eine Collage von Original- Passagen aus Gilberts Tagebüchern und ein verstörendes Zeugnis: Führende Exponenten eines gnadenlosen Regimes mit Weltmachtambitionen und einer menschenverachtenden Rassentheorie gaben Auskunft über ihre Politik, die Motive und ihre psychologischen Voraussetzungen, die viele von ihnen zu Überzeugungstätern machten.

Je näher die Urteilsverkündung rückte – und damit drohende Todesstrafen oder lebenslange Haft – desto größer wurde das Bedürfnis der Nazi-Größen nach Selbstdarstellung. Sie alle wollen sich rechtfertigen und klagen oft zugleich die Mithäftlinge an - eine Strategie, die unfreiwillig in der Selbstanklage mündet. Es entsteht ein Kompendium gleichsam letzter Worte von Männern, die in erschreckender Weise Geschichte gemacht haben.


Ursendung: 06.11.1988


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