Zu Thomas Braschs literarischem Werk gehören auch einige Kindergeschichten, zum Beispiel über die Taschenuhr, den Fotoapparat, das Telefon. Erzählungen von Sieg, Niederlage, Mut, Angst, Zwang und Freiheit.
Thomas Brasch hat neben Gedichten, Prosa, Theaterstücken und Drehbüchern auch Geschichten für Kinder geschrieben. Drei davon handeln von Erfindern, deren Erfindungen ungeahnte Konsequenzen haben: Herr Henlein erfindet die Taschenuhr und muss feststellen, dass Zeitmessung und Zeitkontrolle nicht immer gute Allianzen eingehen - Herr Daguerre erfindet den Fotoapparat und zeigt den Franzosen, wie ihr König tatsächlich aussieht – wenig später jagen sie den König aus dem Land - Herr Bell ist so dick, dass er sein Zimmer nicht mehr verlassen kann. Auf der Suche nach Kontakt entwickelt er das Telefon – und ärgert sich fortan über ständige Anrufe. Drei Erzählungen von Mut, Angst, Unterdrückung und Freiheit.
Thomas Brasch (1945-2001) war ein deutscher Lyriker, Dramatiker, Übersetzer und Regisseur. In England als Sohn jüdischer Emigranten geboren, siedelte er mit seinen Eltern 1947 nach Ostberlin um. Er arbeitete nach dem Abitur als Schlosser und auf dem Bau, studierte später Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen, schrieb und inszenierte Theaterstücke und Filme. Häufig wurden seine Arbeiten verboten. 1968 kam er wegen seines Protestes gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings für 77 Tage ins Gefängnis. Mitte der 1970er Jahre reiste er nach Westberlin aus und hatte in der Bundesrepublik großen Erfolg, unter anderem 1977 mit dem Erzählband „Vor den Vätern sterben die Söhne“. Auszeichnungen u.a.: 1978 Ernst-Reuter-Preis, 1979 Villa-Massimo-Stipendium, 1981 Bayerischer Filmpreis. 1987 Kleist-Preis für das Hörspiel „Robert, ich, Fastnacht und die anderen“. (RIAS/NDR/SDR 1977).
Ursendung: 17.02.2021
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 17.02.2021
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