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Aussage unter Eid

Originalhörspiel - ein Hörspiel von Günter de Bruyn, Rundfunk der DDR 1964


Westdeutschland in den 60er-Jahren. Horst Malzmann, ein kleiner Gemeindeangestellter, ist mit seiner Frau aus seinem Dorf in die Großstadt gereist, wo er in einem Kriegsverbrecherprozess als Zeuge aussagen soll. Hauptangeklagter ist Dr. Runge, in der NS-Zeit Oberbürgermeister von Ludowice. Als Gestapo-Leiter war Sturmbannführer Runge auch für das Vernichtungslager Eichhof zuständig. Malzmann war 1943 als Angehöriger der Schutzpolizei in die Schreibstube außerhalb von Eichhof abkommandiert worden. Als ihm klar wurde, dass im Lager Juden vergast wurden, meldete er sich an die Front, um sich den Gräueltaten zu entziehen. Malzmann selbst kann nur wenig über die Vorkommnisse im Lager aussagen. Andere Zeugen wissen mehr, vor Gericht jedoch können sie sich angeblich kaum an etwas erinnern. Es zeichnet sich ab, dass Runge keine unmittelbare Beteiligung an den Morden nachgewiesen werden kann und er freigesprochen wird. Da fasst Malzmann einen folgenschweren Entschluss.

Ursendung: 02.11.1964


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