Ein Einfamilienhaus mit Garten in irgendeinem französischen Provinz-Städtchen. Der halbwüchsige Drissa lebt dort mit Eltern, Zwillingsschwester und kleinem Bruder, sein sehnlichster Wunsch ist ein Hund. Aber Drissas Vater, als Junge mittellos aus Mali eingewandert, verbietet ihm den Hund, und nicht nur den. Drissa kann das nicht akzeptieren. Auch seine Schwester leidet unter dem harten Regiment des Vaters und der Diskrepanz zum Lebensstil in Frankreich. Dazu kommt, dass ihre Klassenkameraden sie wegen ihrer Hautfarbe als Mensch zweiter Klasse behandeln. Dieses Leben zwischen den Welten und ständige Rassismus-Erfahrungen zerreißen die Zwillinge zunehmend...
Éva Doumbia gewährt seltene Einblicke in das Leben einer französischen Familie mit afrikanischen Wurzeln und damit auch in einen wichtigen Teil der französischen Gesellschaft.
Éva Doumbia, geboren 1968 in Le Havre. Dort und in Marseille arbeitet sie als Regisseurin und Schauspielerin. Mit ihrer Theaterkompanie „La Part du Pauvre“ bringt sie seit 2000 Stücke und Roman-Adaptionen auf die Bühne. Ihre Theaterarbeit schlägt Brückenzwischen Afrika und Europa. Ihr Roman-Debüt „Anges Fêlées“ erschien 2016, ihr Stück „Le Iench“ / „Drissa“ 2020. „Drama Panorama: Forum für Übersetzung und Theater e. V.“ in Berlin produzierte es 2021 als Radio-Theater mit Hörspiel-Elementen.
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