Ich Mensch zu fliegen such
Er entwarf Musikinstrumente, neue Weltordnungen, Flugfahrräder und andere Maschinen voll poetischer Schönheit. Sie tragen Namen wie „Techadler“, „Sternschraub“ oder „Lufthäng“: Gustav Mesmer, 1903 geboren, gilt heute als wichtiger Vertreter der Art Brut. Der Erste Weltkrieg verhinderte Mesmers Schulausbildung. Um für seinen Lebensunterhalt aufzukommen, bleibt damals nur der Weg in ein Kloster. Als er 1929 einen Gottesdienst mit den Worten stört, dass hier nicht das Blut Christi ausgeteilt werde und alles Schwindel sei, wird er in die Heilanstalt Schussenried eingeliefert. Schizophrenie, lautet die Diagnose. „Das ist kein Leben mehr“, berichtet Mesmer an seine Eltern. 1932 taucht jedoch in seiner Krankenakte folgende Notiz auf: „Hat eine Flugmaschine erfunden, gibt entsprechende Zeichnungen ab.“ ? „Erfinderwahn“ steht in der Krankenakte, aber auch: „Auffallend ist die zeichnerische Begabung“. 1964 wird Mesmer aus der Psychiatrie entlassen und wird zur lokalen Berühmtheit. Kurz vor seinem Lebensende werden seine Apparate und Zeichnungen auf der Weltausstellung in Sevilla ausgestellt. Für das Hörspiel Ich Mensch zu fliegen such komponieren Andreas Ammer, Cico Beck, Micha und Markus Acher mit den Instrumenten und Sprechmaschinen Gustav Mesmers und erzählen sein Leben zwischen Erfindergeist, Psychiatrie, Lebenswillen und Flugsehnsucht.
Ursendung: 27.08.2021
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 14.12.2023
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