Die verschwundenen Tiere dieser Welt melden sich zu Wort. Ein vielstimmiger Abgesang an die Fauna und die Menschheit: ein Requiem-Manifesto. Ein Hörspiel – live übertragen vom Kunstfest Weimar.
Dieses Manifest versucht, sich loszulösen von den tagesaktuellen Diskursen, vom bloßen Ist-Zustand, es versucht, das Wirtschaftssystem hinter sich zu lassen und wieder aufs große Ganze zu schauen – denn ist nicht auch die Menschheit nur eine Art auf dieser Welt? Thomas Köck reflektiert in seinem neuen Stück einen anderen Begriff von Zeit(lichkeit), von Verantwortlichkeit. Denn gerade europäische Kolonialinteressen waren wesentliche Faktoren in der Geschichte des Artensterbens. Vielleicht könnte die Frage, wie wir eine Zukunft für Generationen nach uns gestalten, zu einem anderen Umgang mit Ressourcen führen, als die bloße Orientierung am Hier und Jetzt. Oder steht die Erde letzten Endes besser da, wenn die Art Mensch auch ausgestorben sein wird?
Live-Veranstaltung von der Open-Air-Bühne am e-werk, im Rahmen des Kunstfest Weimar.
Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches Schreiben und Film an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete beim theatercombinat wien, war mit einem Dokumentarfilmprojekt über Beirut zu Berlinale Talents eingeladen, war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, bloggt mit KollegInnen auf nazisundgoldmund.net gegen rechts und entwickelt mit Andreas Spechtl unter dem Label ghostdance konzertante readymades. Für seine Theatertexte wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 und 2019 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis.
Ursendung: 29.08.2021
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 29.08.2021
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