1. Teil: Blutige Grüße
2. Teil: Kontakt
Sechs Schüsse in den Hinterkopf seiner Opfer, geräuschlos ausgeführt mit einer Gasdruckpistole, sind sein Markenzeichen. Acht Morde innerhalb von acht Monaten. Ein hochintelligenter Serienkiller, der sich den Namen des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein zugelegt hat, hält die Ermittlungsbehörden der Londoner Supermetropole des Jahres 2013 in Atem. Ihm ist gelungen, was keiner für möglich gehalten hat: einzudringen in die Computerdatei des sogenannten ´Lombroso-Programms´, in dem unter Codenamen potentielle Gewalttäter, sogenannte ´VMK-Negative´ gespeichert sind. Wittgenstein ist einer von ihnen und er ist - den Codenamen seiner Opfer folgend - auf dem besten Wege, die gesamte Elite der Abendländischen Kulturgeschichte auszurotten. Seine Opfer, die - wie er selbst - aufgrund einer abweichenden DNS-Information als potentielle Verbrecher gekennzeichnet sind, tragen die Namen von Descartes, Spinoza oder Russell. ´Ich töte, weil es keinen logischen Grund gibt, nicht zu töten´, lautet die provozierend simple Erklärung Wittgensteins für seine Taten. Seine eigenwillige aber messerscharf deduzierte Lesart des österreichischen Philosophen, der in Cambridge gelebt hat, fordert die attraktive aber männerfeindliche Chefermittlerin ´Jake´ heraus. Sie ist gezwungen, sich in einen hochphilosophischen Diskurs mit dem Serientäter zu begeben. Denn - es steht weit mehr auf dem Spiel, als nur einen Killer zu überführen: die politische Legitimation eines demokratisch installierten Überwachungsstaates, der in seinen Datenbanken ein gnadenloses Selektionsprogramm verborgen hält. Mit seinem philosophisch unterfütterten Thriller, der 1994 erschien, stieg Philip Kerr zum international hochgehandelten Bestsellerautor auf.
Henrik Albrecht, geboren 1969 in Köln, ist Komponist mit Schwerpunkt auf Hörspielmusik, Pianist, Bandoneonist und Tangomusiker. Er gibt ausserdem mit einem festen Ensemble Konzerte im In- und Ausland.
hoerspielTIPPs.net:«Ein SF-Krimi, der in einer vielleicht gar nicht mehr so fernen Zukunft spielt. Bei der Diskussion um Gen-Datenbanken erscheint der Gedanke an das ´Lombroso-Programm´ gar nicht so weit hergeholt. Neben der düsteren Zukunftsvision enthält das Stück auch noch eine spannende und gut inszenierte Jagd nach einem Serienkiller. Hier hat Koppelmann wieder aus einem sehr guten Roman ein nicht minder gutes Hörspiel geschaffen, dass den Hörer zu fesseln weiß!
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Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 23.08.1998
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 09.02.2020
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