Hörspiel nach Franz Kafkas gleichnamiger Erzählung über den Turmbau zu Babel. Die literarische Parabel von der Vergeblichkeit menschlichen Strebens wird mit aktuellen O-Tönen ergänzt und kontrastiert
Franz Kafkas Text führt uns durch die Arbeiterstadt, die sich um die Baustelle des Turmes zu Babel gebildet hat. Er erzählt von dem sich immer wiederholenden Aufbau und Abriss des Gebäudes und dem Wunsch danach, diesem Kreislauf zu entfliehen. Man hört Fetzen von Werbeslogans, vom Einsturz der Zwillingstürme, fremde Sprachen, Lieder, die den Text musikalisch grundieren und rhythmisieren. Kontrapunktisch zu Kafkas illusionslosem Blick auf die Menschheitsgeschichte wird im O-Ton ein Tag im Leben einer jungen Familie in Berlin festgehalten: aufstehen, anziehen, frühstücken, in den Kindergarten gehen, spielen, weinen, schlafen – zusammen sein. Das Stück untersucht und hinterfragt Kafkas Allegorie des Unmöglichen und will Assoziationsräume in die Zukunft projizieren.
Max Lindemann wurde 1989 im Ruhrgebiet geboren. Er studierte Theaterwissenschaft und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum, bevor er Regieassistent am Schauspielhaus Dortmund wurde. Dort gab er mit der Inszenierung von „DAS INTERVIEW“ (Spielzeit 2016/17) sein Regiedebüt. Seit 2018 studiert er Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.
Ursendung: 26.10.2021
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 26.10.2021
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