Berlin, fast zehn Jahre nach dem Mauerfall. Auf der Baustelle eines alten Ostberliner Mietshauses begegnen sich Ost und West, mehrere Generationen und unterschiedliche finanzielle Backgrounds.
„Farce“ untertitelte Simone Schneider ihr Stück und nennt Ort und Objekt der Begierde: „Deutschland, Depression; Berlin, Mitte; Ein Platz, ein Treppenhaus.“ Isa und Dionysos lernen sich auf einer Baustelle in einem alten Mietshaus kennen. Isas Vater, ein westdeutscher Investor, hat das heruntergekommene Haus im Osten der Stadt gekauft. Hier treffen nun Ost und West aufeinander, Männer und Frauen, verschiedene Generationen, unterschiedliche finanzielle Voraussetzungen. Es werden Verwandtschaften entdeckt, Verhältnisse geknüpft und beendet, während man mit Zeitgeist und Klischees jongliert. Die Stimmungen wechseln von Goldgräberfieber zu Illusionslosigkeit. Die Pole heißen „Zukunftsbaustelle“ und „16% Arbeitslosenquote“.
Simone Schneider (1962?2021) schrieb Theaterstücke, Drehbücher und Hörspiele. 1992 erhielt sie den Publikumspreis der „Woche des Hörspiels“ in der Berliner Akademie der Künste für „Roter Stern“ (Hörspiel des Monats März 1992) und ein Jahr später bei den New York Festivals die Bronze Medal. Ihre Theaterstücke wurden u.a. vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg, den Münchner Kammerspielen und dem Schauspiel Frankfurt uraufgeführt. Letzte Hörspiele: „Sichtbar vom All“ (NDR 1999), „Finnische Philosophinnen“ (BR 2005).
Ursendung: 31.01.1999
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 17.11.2021
📥
Link zum Download
...