Serjosha und Schultz haben nichts in der Hand - keine Leiche, keinen Täter, keinen richtigen Fall. Dafür aber ein herrenloses Kind und drei Blatt Papier, zusammengeklebt aus geschredderten Schnipseln.
Eins mit prominenten Autogrammen und Stasi-Stempel "Streng geheim". Auf dem Deckblatt steht "Troja". Das Material scheint viele zu interessieren. Der investigative Tausendsassa vom "Stern" bietet eine Menge Geld, und ein Herr aus dem Innenministerium bietet sich den beiden Kripobeamtinnen sogar als Urlaubsvertretung an. Bei so viel Nachfrage können die geschredderten Papiere keine Fälschung gewesen sein. Also doch ein echter Fall - pünktlich zum 20. Jahrestag des Mauerfalls.
hoerspielTIPPs.net:«""Serjosha und Schultz" ermitteln zum fünften Male gemeinsam, und führen damit die Reihe dieser hörenswerten Krimis um einen weiteren Eintrag fort. Auch hier gibt es wieder die unvergleichliche Mischung aus gutem und durchdachtem Krimi und den unterhaltsamen Zickereien zwischen den Protagonisten. Zu denen zählen neben den beiden Kommissarinnen auch Serjoshas Mutter Leika, Schultz´ Sohn Pit und Assistent Eugen.
Diese Fünf sind hier auf der Suche nach einer vermeintlichen Leiche der Mutter von Aaron, einem Siebenjährigen, der im ohnehin regierenden Chaos zwischen den Figuren noch zusätzliches Leben einbringt. Der Fall entwickelt sich pasend zum 20ten Jahrestag des Mauerfalls - den Leika auf sehr interessante kulinarische Weise feiern möchte - auch thematisch in diese Richtung: Es tauchen Dokumente auf, die Hinweise darauf liefern, dass die Wende keine Folge der friedlichen Revolution, sondern schon Anfang der 80er Jahre von Politik und Wirtschaft geplant war. Das klingt schon ziemlich abgehoben, ist aber von Oliver Bukowski wirklich gut in das Hörspiel eingebaut.
Das Stück lebt insbesondere von den temporeichen und witzigen Dialogen, dem ständigen Gezänk der Figuren untereinander. Dies wird auch hier wieder gut von den Sprechern dargestellt. Besonders hat mir wieder einmal Nina Weniger gefallen, die je nach Erregungsgrad zwischen Hochdeutsch und Hessisch pendelt. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass in dieser Folge Eugen nicht von Stefan Kaminski gesprochen wird. Das ist aber nur ein nominelles Problem, denn Matthias Walter agiert in dieser Rolle so gut, dass dieser Wechsel keine wirklichen Auswirkungen hat.
Musikalisch gibt es von Tim Frühwirth und Martin Eichberg ein paar sehr interessante Kinderliedercover. Eine witzige Idee, die in diese unterhaltsame Geschichte gut hineinpasst.
Einschalten, einschalten, einschalten! "Serjosha und Schultz" sind einfach toll! Wer unterhaltsame und vergnügliche Krimis liebt, der sollte kein Hörspiel dieser Reihe verpassen!"»
🔥 Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
📚 andere Folgen von
Serjosha und Schultz
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 09.11.2009
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 28.02.2022
📥
Link zum Download
...