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Das Archiv mit zehntausenden auf Tonträgern gespeicherten Programmstunden ist das Gedächtnis des Rundfunksenders. Im Laufe von Jahrzehnten entwickelte sich ein breites Spektrum von Erzählformen im Genre Radiokunst. Das Unternehmen soundstories/materialmeeting wollte dieses Spektrum um eine Variante erweitern: Das Projekt ist ein akustisches Materialspiel und schöpft aus dem umfangreichen historischen Repertoire der deutschen Hörspielproduktion. Die Aufnahmen historischer Produktionen wurden kopiert und über die digitale Datenumwandlung jeglicher Möglichkeit auf Wiedererkennung beraubt.
Im Hörspielstudio des Bayerischen Rundfunks in München wurden die Musiker und Autoren Console / Thomas Meinecke, Hans Platzgumer / Caroline Hofer, to rococo rot / Stefan Schneider, Hans Nieswandt / Kathrin Röggla, Resut / Thomas Palzer und zeitblom / Laar / Ulrich Schlotmann mit den neu entstandenen Audio-Materialien konfrontiert: innerhalb von drei Studiotagen schrieben, komponierten und realisierten sie aus dem hermetischen und nicht-narrativen Hörspielmaterial soundstories und präsentierten diese live im Programm des Bayerischen Rundfunks. Die Geschichten und Dramen der Vergangenheit wurden nicht neu erzählt, sie blieben den Autoren und Musikern, die an dem Projekt beteiligt waren unbekannt. Es entstanden soundstories – ohne inhaltliche Bezugnahme auf die historischen Hörspielquellen.



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