⏰ 73 Min.
🎬 Regie:
Theodor Steiner
🎤 Mit:
Erik Schumann,
Heinz Stoewer,
Johannes Schauer,
Otto Rouvel,
Fritz Saalfeld,
Hans-Martin Koettenich,
Willi Umminger,
Friedrich Schönfelder,
Rudolf Rieth,
Sophie Cossaeus,
Otto Stern,
Ingeborg Coy,
Bogislav von Heyden,
Antonie Schön-Siener,
Werner Xandry
Am 26. Mai 1828 taucht in Nürnberg ein etwa 16-jähriger, rätselhafter Junge auf. Seinem teils unverständlichen Gestammel und Gebaren entnimmt man, dass er ein Findling war und bisher in einem engen Kerker gefangengehalten wurde. Polizisten, Pädagogen, Politiker, Adlige, ja fast ganz Europa nimmt Anteil am Schicksal dieses jungen Menschen und versucht, seine Herkunft zu ergründen. Die einen behaupten, er sei ein rechtmäßiger Erbprinz von Baden; andere halten ihn für einen abgefeimten Betrüger. Ebenso mysteriös wie seine Geburt und sein Leben ist Kaspar Hausers Tod: Mord oder Selbstmord? Da die geschichtlichen Quellen nicht ausreichen, die Geheimnisse um Kaspar Hauser zu lüften, kursieren auch heute noch zum Teil sehr gewagte Verschwörungstheorien um das "Kind Europas". Heute ist aus wissenschaftlicher Sicht weder die langjährige Gefangenschaft in einem dunklen Raum bei Wasser und Brot noch die Erbprinz-Theorie haltbar, und man sucht angesichts der äußerst widersprüchlichen Persönlichkeit Kaspar Hausers eher nach psychologischen Erklärungen. Das Hörspiel greift die Widersprüche des Falles auf und schildert sachlich die wichtigsten Ereignisse vom ersten Auftauchen Hausers in Nürnberg bis zu seinem Ende ins Ansbach, wo er am 17. Dezember 1833 an einer Stichwunde starb. Gleichzeitig zeigt das Hörspiel auch, welches Aufsehen dieser Fall erregte, in welchem Maß Kaspar Hauser "herumgereicht" wurde und wie sehr an ihm herumpädagogisiert wurde.
Kurd E. Heyne (1906-1961), deutscher Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Autor. Erste Erfolge hatte er als Gesangstexter und gemeinsam mit Helmut Käutner und Bobby Todd war er Mitbegründer der Kabarettgruppe "Die vier Nachrichter". Nach deren Verbot 1935 verlegte er sich aufs Stückeschreiben für das Theater. 1938 Emigration in die Schweiz, wo er sich als Schauspieler und Regisseur am Basler Stadttheater einen Namen machte. Außerdem betrieb er intensive Hörspielarbeit für den Schweizer Rundfunk, nach dem Krieg auch wieder für deutsche Rundfunkanstalten.
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 24.11.1952
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 29.04.2022
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