Ich weiß, dass ich ein Verlier bin...
Einer jener Menschen, die nach viel streben, nichts erreichen und nie wissen, worum es wirklich geht. Eben einer derer, die träumen, ohne zu wissen, was Träume sind. Jene, die eine Masse bilden, ohne zusammen zuhalten...
Ich weiß, dass ich nicht weiß, was ich wirklich bin.
Das, was ich weiß, ist grausam...
hoerspielTIPPs.net:«Mit "S.I. - Synthetic Intelligence" wandelt maritim erneut wieder auf neuen Pfaden und wirft die nächste Serie auf den Markt. Bei den bisherigen Erfahrungen muss man ja leider dabei stets mit dem Schlimmsten rechnen, denn bislang hat es kaum eines dieser Experimente bis in den zweistelligen Folgenbereich geschafft, bzw. was noch schlimmer ist, in den seltensten Fällen wurde eine Serie inhaltlich abgeschlossen.
Insofern muss man stets hoffen, dass die Verkäufe so gut sind oder die Serie so kurz ist, dass man das Ende noch mitbekommt.Hoffen wir das Beste...
"S.I." tummelt sich ähnlich wie "Top Secret" in den "Mystery"-Bereich - hier ist allerdings weniger "Akte X" das Vorbild, als - das Coverdesign lässt es erahnen - "Matrix" und Co.
Inhaltlich gibt man sich in den ersten beiden Folgen sehr mysteriös und baut eine gute Serienstruktur auf, die Fans des Mystery-Genres sicherlich mehr als zufriedenstellen düfte. Man lehnt zwar an einige Vorbilder an, schafft aber doch eine gewisse Eigentständigkeit.
Wie es das Genre bedingt, geht es hier auch ordentlich mysteriös zu. Der Protagonist Eliot gerät in einen merkwürdigen Verkehrsunfall, nach dem sich seine Situation drastisch verändert - er gerät unter Mordverdacht und spürt plötzlich eine neue Begabung: Er kann in eine andere Welt wandern. Eine Geschichte, die den Hörer im ersten Teil noch nicht wirklich schlau macht...Im zweiten Teil wird das Bild etwas klarer, allerdings nur was die Fakten der Geschichte angeht. Die Zusammenhänge bleiben aber weiterhin im Dunkeln.
Die Umsetzung überrascht doch ein wenig. Geht es bei maritim doch oft sehr traditionell zu, legt man hier schon mal ein sehr ordentliches Pfund an Musik und Geräuschen vor. Auch wenn es damit nicht ganz gelingt, durchgängige düstere Atmosphären zu schaffen, so ist aber dennoch die Kulisse sehr ansprechend, modern und genügt dem Genre durchaus.
Fast schon üblich holt man auch hier Sprecher ins Ensemble, die man auch bei anderen Maritim-Produktionen hört. Hier schafft man es aber wieder durch eine clevere Besetzung, diese Doubles kaum merklich zu gestaltlich. Mit Florian Halm setzt man einen recht unverbrauchten Sprecher als Protagonist und Erzähler ein. Seine Leistung bestätigt dass dies eine gute Wahl war. Seine angenehme Stimme passt hier gut zur Figur des Eliot, ihr fehlt allerdings die Markanz, die die Figur dauerhaft im Ohr hält. Ganz anders Stefan Staudinger, der hier ebenfalls eine tolle Leistung abliefert und dessen Performance doch schon deutlich nachhaltiger wirkt.
Mit "S.I." startet das Label maritim die nächste vielversprechende Serie. Der recht gute Anfang lässt für die Zukunft hoffen.Die beiden Produktionen kann ich denjenigen ans Herz legen, die Mystery-Serien mit dem Fokus auf einer sich erweiternden Handlung mögen. Ich würde davon gerne noch mehr hören und hoffe, dass maritim hier auch diesbezüglich langen Atem zeigt.»
📚 andere Folgen von
S.I.
Ursendung: 29.04.2009
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 13.11.2015
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