Arthur Schnitzler schrieb seinen Reigen im ausgehenden 19. Jahrhundert, aber es dauerte mehr als 20 Jahre ehe das Theaterstück am 23. Dezember 1920 in Berlin seine erste komplette Aufführung erfuhr und damit zu einem der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts führte.
In zehn Dialogen schreibt Schnitzler von der "unerbittliche Mechanik des Beischlafs" – Sexualität im Wirkfeld von Macht, Verführung und dem ungestillten Verlangen nach Liebe. In seinem Reigen durchwandert er dabei alle sozialen Schichten vom Proletariat bis zur Aristokratie und zeichnet so ein Bild der gesellschaftlichen Abgründe des Fin de siècle.
Gut hundert Jahre später stellen sich viele Fragen im Zeichen von Emanzipation, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung anders. Zehn international bekannte Autor*innen wurden deshalb dazu eingeladen, je eine Szene des Originals neu zu interpretieren. Herausgekommen ist nun geradezu das Gegenteil des ursprünglichen Libido-Karussells: Es gibt kaum Sex, dafür wird viel darüber diskutiert, worum es in einer Beziehung geht, was Partner*innen heute voneinander erwarten, und wie man das eigene Knäuel aus Projektionen, Ängsten und Unsicherheiten entwirrt.
Das Hörspiel wurde angekündigt, konnte letztlich aber nicht ausgestrahlt werden.
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: tba
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