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DIE VERBRENNUNG - Berichte ? Erinnerungen ? Mutmaßungen zum Tod von Ingeborg Bachmann in Rom

Doku-Hörspiel - ein Hörspiel von Susanne Ayoub, ORF 2022


Ein Protokoll der Wochen zwischen Ingeborg Bachmanns schwerem Brandunfall am 25. September und ihrem Ableben am 17. Oktober 1973, veröffentlicht 2014 von der Lyrikerin Christine Koschel, eine Vertraute der letzten Lebensjahre Bachmanns. Nicht die Schwere der Verbrennungen, sondern die Tablettenabhängigkeit hatte zu ihrem Tod geführt, da den Ärzten der Name des Psychopharmakums verschwiegen wurde. Die Familie fürchtete um den Ruf der berühmten Dichterin, das Ärztepaar, das Bachmann mit dem Medikament versorgt hatte, schwieg aus Angst vor den rechtlichen Konsequenzen. Als sie den Namen „Seresta“ doch preisgaben, war es zu spät. Freunde Bachmanns erstatteten Anzeige: Es war Mord. Die Ermittlungen wurden eingestellt. Mord war es nicht, jedoch: „Man stirbt an dem, was mit einem angerichtet wird“, so Ingeborg Bachmann. Das Stück folgt den Erinnerungen Christine Koschels, ergänzt und relativiert durch Kommentare aus anderen Quellen. Tonbandaufzeichnungen Ingeborg Bachmanns, aufgenommen im letzten Sommer ihres Lebens für einen TVFilm, wechseln mit Passagen aus ihrem Werk. Bachmann spricht über ihr Leben in Rom, über das Schreiben und die Musik, Faschismus und die Beziehungen von Männern und Frauen, über ihre Utopie „Ein Tag wird kommen“.


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