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Radiotatort (12) Tod eines Tauchers

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Matthias Wittekindt, NDR 2008


Jac Garthmann, Musiker und V-Mann, spielt auf der Totenfeier für einen gewissen Jan Faller. Merkwürdig ist nur, dass es keinen Sarg gibt und die Trauergäste verärgert sind. Im Gespräch mit Fallers Chef erfährt Garthmann, dass Faller für die "Regena" in der Nähe von Büsum an einem Offshore-Projekt für Windkraftanlagen arbeitete. Faller war Taucher und ist verschwunden. Als Garthmann Kriminalhauptkommissarin Bettina Breuer von dem toten Taucher der "Regena" erzählt, stutzt sie. Erst vor einer Woche wurde der Chefbuchhalter der "Regena" tot in seiner Wohnung in Hamburg aufgefunden. Da Garthmann miterleben musste, wie die Witwe des toten Tauchers zusammenbrach und er nichts für sie tun kann, fühlt er sich tiefer in die Sache hineingezogen, als er will. Und so fährt er in die Nähe von Büsum, um in der dortigen Dorfkneipe drei Konzerte zu geben. Nach dem ersten Konzert kommt es zu einer Rangelei. Offenbar haben einige Einheimische etwas gegen die "Fremden von der Regena". Dann wird Jan Fallers Leiche an der Küste angeschwemmt. Mit der Lunge des Toten stimmt etwas nicht, und Bettina Breuer glaubt Garthmann in Gefahr.

Matthias Wittekindt, 1958 in Bonn geboren, lebt in Berlin. Er studierte Architektur und schreibt Theaterstücke, Drehbücher (auch für den Tatort) und Hörspiele. "Das Lewskow-Manuscript" (NDR 2005) wurde mit dem Kurd-Laßwitz-Preis 2005 ausgezeichnet.

hoerspielTIPPs.net:
«Für den zweiten NDR-Tatort hat man auf eine Geschichte von Matthias Wittekindt gesetzt. Der Autor hat, wenngleich mich nicht alle seine Werke überzeugen konnten, ein Händchen dafür, erstklassige Bedrohungsszenarien in seinen Hörspielen aufzubauen. In "Tod eines Tauchers" gelingt dies allerdings nur bedingt, was vielleicht daran liegt, dass ihm hier das Serienkonzept den nötigen Raum nimmt.Dafür erzählt er aber hier einen wendungsreichen Krimi, der eine originelle - wenngleich auch etwas merkwürdige - Auflösung erfährt. Ablauf und Setting erinnern schon sehr an den Fernsehtatort, was nicht wirklich ein Manko ist, denn der Unterhaltungswert dieser Folge stimmt.

Das Ermittlerduo bekommt wieder etwas mehr Farbe, so dass die beiden etwas vertrauter werden. Gerade Garthmann wird immer mehr zu einer besonderen Figur, die aus vielen Klischees gebaut wurde, die aber allesamt nicht so ganz richtig zueinander passen wollen. Damit wirkt diese Rolle etwas befremdlich, sorgt aber für eine besondere Facette in dieser Reihe.

Die Umsetzung hat mir etwas weniger gut gefallen. Die akustische Ausgestaltung genügt zwar, um die Geschichte angemessen zu erzählen. Von einer Radioproduktion darf man allerdings auch gerne etwas mehr erwarten. Geräuschkulissen wurden oftmals sehr plakativ eingesetzt. Dazu kommt, dass manche Szenen das Geschehen, weder in der sprachlichen Gestaltung, noch im Sounddesign, zu transportieren vermögen. Insbesondere fällt das in der Verhörszene auf dem Boot im Sturm auf, die nach allem klingt, nur nicht nach "Sturm" oder "Boot".

Insgesamt überwiegt der positive Eindruck der Geschichte an sich. Ein guter, solider und recht origineller Krimi, der sich gut im "Tatort"-Rahmen bewegt. Hätte man bei der Umsetzung etwas mehr Auge fürs Detail gehabt, wäre es hier sicherlich eine Wertungsstufe noch nach oben gegangen. »

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