Ein Kind – jüdisch, staatenlos, kommt nach Deutschland. Ins Land der Mörder, die die Familien seiner Eltern ausgelöscht haben. Hier soll das Kind großwerden, hier wächst es in einem Klima von Ausgrenzung und Fremdenhass heran.
Im Alltag sind Rassismus und Antisemitismus für das Kind stets präsent. Die eigene Identitätsbildung wird zur Zerreißprobe: Wer bin ich? Wohin gehöre ich? Zu wem gehöre ich? Es ist die Geschichte eines Aufwachsens in Widersprüchen, zwischen Familientrauma und Freiheitswunsch, Anerkennungsdrang und Ablehnung. Wo kann das Kind ankommen, wenn es keinen Ort gibt, zu dem es gehört? Ein Leben im Transit.
Michel Friedman beschreibt schonungslos die Zerrissenheit eines Kindes, das in einer Welt aufwächst, die „das Fremde“ ablehnt, ihm lieblos und feindselig gegenübersteht. Mit einem Gespür für Zwischentöne seziert er die daraus resultierende Ohnmacht, zerkaut sie, wütet, fleht und stellt immer wieder die Frage nach der eigenen Identität.
Michel Friedman, 1956 in Paris geboren, ist Rechtsanwalt, Philosoph, Publizist, Honorarprofessor und Moderator. 1965 Übersiedlung nach Frankfurt; Jura-Studium und Promotion, später Studium der Philosophie, zweite Promotion; vielfältig politisch engagiert, u. a. im Zentralrat der Juden in Deutschland. Engagement gegen Rechtsradikalismus und für die Integration Geflüchteter.
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 17.09.2022
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 08.11.2024
📥
Link zum Download
...
Unterstützen Sie hoerspieltipps.net.
Haben Sie einen Fehler auf dieser Seite gefunden? Haben Sie
Anmerkungen, Änderungswünsche zur dieser Präsentation
des Hörspiels?
Schicken Sie mir eine Mail mit einem kurzen Hinweis. Vielen Dank!