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Alice im Wunderland

Kinderhörspiel - ein Hörspiel von Lewis Carroll, WDR-hr 1975


Alice gelangt durch einen Kaninchenbau in eine wundersame Welt, in der sie allerhand skurrile Abenteuer erlebt. Hinter der Kindergeschichte steht eine messerscharfe Analyse des Viktorianismus.

´Carrols Bücher handeln von der Gesellschaft. Hier, und fast nur hier, besteht Alice ihre Abenteuer, ihr wahrer Schauplatz ist das Parkett, der Kampf geht um die Schicklichkeit, die Waffe ist das Wort. Die Hinrichtungen der Herzkönigin sind nur Spaß, die wahren Exekutionen finden im Gespräch statt. In den Ländern, die Alice durchwandert, stirbt man die Tode der Verlegenheit und des Verstummenmüssens, man wird nicht ermordet, sondern mundtot gemacht, und nicht die Gurgel wird einem abgeschnitten, wohl aber die Antwort. Unversehens ist Alice in einem Irrgarten, in ein Vexierspiegelkabinett des schicklichen Verhaltens geraten, und sie bewährt sich darin schöner als je ein ins Elend verschlagener Märchenprinz.´ (Christian Enzensberger)


Lewis Carroll (1832- 1898) war ein britischer Schriftsteller, Fotograf, Mathematiker und Diakon. „Alice im Wunderland“ (1865) ist eines der berühmtesten Kinderbücher der Welt. Es zählt zur Nonsensliteratur und inspirierte andere Schriftsteller wie James Joyce und André Breton.

Ursendung: 24.10.1975


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