Im Mai des Jahres 2013, einen Monat vor den folgenreichen Veröffentlichungen des Whistleblowers Edward Snowden, schreibt ein Berliner Autor einen Brief in eine imaginäre, albtraumhafte Welt, die nur auf dem Papier existiert.Der Adressat des Briefes ist der 1945 - im gleichen Jahr wie der Briefschreiber - geborene Winston Smith, der tragische Held aus George Orwells berühmtem Roman 1984 - der Dystopie eines totalitären Staates, in dem eder einzelne Mensch, der nicht zur Proles genannten Unterschicht gehört, von einem unbarmherzigen Kontrollsystem überwacht wird.
In seinem Brief versucht der Autor darzustellen, wie – und ob - sich die reale Welt der Gegenwart von der albtraumhaften Überwachungswelt von 1984 unterscheidet. Wir wissen durch die Veröffentlichungen Edward Snowdens, dass die Geheimdienste der westlichen Industrienationen seit dem Ende des zweiten Weltkrieges ein gigantisches elektronisches Überwachungsystem installiert haben, das der finsteren Vision Orwells auf erschreckende Weise ähnelt.
Ronald Steckel, geboren 1945 auf der Insel Sylt, lebt seit 1968 in Berlin, heute als freier Autor und Hör-spielmacher. Verschiedene Buchveröffentlichungen und zahlreiche Radio-Features und Hörwerke.
Ursendung: 09.02.2014
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