""Der Leuchtturm wird von zwei Personen bedient. Wegel, der jüngere, hat Schweres durchgemacht. Er wurde in einem Bergwerk verschüttet, übrigens wegen Fahrlässigkeit zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Diese Vorgänge leben unbewußt in ihm fort und zwingen ihn unter die Herrschaft des Wärters Rauk. In einer nächtlichen Aussprache erzählt Wegel sein Leben einem Mädchen. Dadurch wird die Macht der Komplexe gebrochen und er wird innerlich frei. Rauk, der die Gefahr wittert, will das Mädchen entfernen und bietet ihr unrechtmäßig erworbenes Geld an, unter der Bedingung, daß sie die Insel für immer verläßt. Sie nimmt das Geld mit der Absicht an, Rauk anzuzeigen und Wegel so völlig zu befreien. Dieser will dem Mädchen folgen, wird aber von Rauk mit Gewalt daran gehindert. Der andere duldet aber keinen Zwang mehr und schlägt Rauk nieder. Als letzter Ausweg, bleibt nur noch das freiwillige Ende" (Der Deutsche Rundfunk, Heft 1/1933, S. 19). Der Text Hoerschelmanns, auf dem diese Vorschau basiert, wurde so nicht gesendet. In der von Bronnen veränderten Sendefassung wird Rauk nur beinahe getötet - das Mädchen verlässt den Leuchtturm, Rauk und Wegel werden gemeinsam ihre Arbeit auf dem Leuchtturm tun. Diese Sendung ist Teil von 100 aus 100.Die Hörspiel-Collection. Der Jubiläumspodcast von ARD und DLF präsentiert 100 kuratierte Hörspiele von den 1920er Jahren bis heute, aus dem Repertoire von ARD und DLF mit Unterstützung des Deutschen Rundfunkarchivs."
Fred von Hoerschelmann (1901- 76), Autor, Dramaturg, Hörspielautor. Erzählungen und preisgekrönte Novellen u.a. Die Stadt Tondi (1950). Hörspiele u.a. Die verschlossene Tür (SDR/NWDR 1952), Sizilianischer Frühling (BR/hr/SWF 1967), Der alte Jürgensohn (BR 1971).
📚 andere Folgen von
100 aus 100
Vorstellung im OhrCast
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 03.11.2023
📥
Link zum Download
...