⏰ 208 Min.
🎬 Regie:
Stefanie Ramb
🎼 Musik:
Maxi Pongratz
🎤 Mit:
Michaela May,
Mira Mazumdar,
Florian Karlheim,
Roland Schreglmann Johannes Herrschman,
Sebastian Kempf,
Tim Seyfi,
Christian Lerch,
Wowo Habdank,
Kathrin von Steinburg,
Judith Toth,
Nikola Norgauer,
Laura Maire,
Sebastian Weber,
Hans Schuler,
Corinna Binzer,
Michael Lerchenberg,
Werner Härtl,
Sebastian Winkler,
Anton Leiss-Huber,
Henriette Schmidt,
Pirmin Sedlmeir,
Franziska Maria Pössl,
Florian Schairer,
Theresa Bendel,
Sven Hussock,
Corinna Blädel,
Anton Schneider
Hundsgemein elendig fühlt sich die Marei, und außerdem betrogen. Und zwar von der eigenen Oma, die einfach gestorben ist, bevor Marei sich von ihr verabschieden konnte. Doch anstatt ihre Enkelin in Ruhe ein schlechtes Gewissen haben zu lassen, weil die sich jahrelang nicht hat blicken lassen, lockt die Oma sie posthum zurück in die alte Heimat, ins niederbayerische Dorf Hiesing. Und zwar, indem sie ihrer Enkelin den "Hahn" vererbt, das Wirtshaus, die Mitte von Hiesing. Außerdem verfügt sie, dass Marei in ihre ziemlich großen Fußstapfen als Schmuserin tritt.
Also belebt die Marei die Schmuserei wieder: Wie einst die Oma und die Uroma verkuppelt sie Menschen im heiratsfähigen und schon nicht mehr ganz so heiratsfähigen Alter, organisiert sich und dem Dorf damit lukrative Hochzeiten im "Hahn" und lässt dabei auch in eigener Sache nicht allzu viel anbrennen.
Doch wer, wie Marei, die Vergangenheit so lange hat ruhen lassen, wird irgendwann von ihr eingeholt. Und dabei spielt nicht nur die Oma eine Rolle, die ihre Enkelin von oben her zu lenken versucht, sondern auch Bürgermeister Rochus Gwandt sowie alte und neue Bekannte, die immer wieder zur Lagebesprechung im Wirtshaus zusammenkommen. So lenkt die Marei die Liebe. Und die Liebe lenkt die Marei. Nur nicht in dieselbe Richtung. Mühelos stellen Marei, dargestellt von Mira Mazumdar, und ihre gerade verstorbene Großmutter (Michaela May) eine Standleitung zwischen Diesseits und Jenseits her: Dass der Tod zum Leben gehört, geschenkt.Genauso wie das Lachen.
Folge 1 - Der geerbte Hahn
Marei Anegger ist wieder einmal zu spät: zu spät, um sich von der geliebten Oma zu verabschieden, und jetzt sogar zu spät zur Beerdigung. Schuld sind der Schaffner, die Rapsblüte sowie die ganze Welt, die sich gegen sie verschworen hat. Inklusive der Oma. Denn die hat der Marei ohne ihr Wissen den "Hahn" vermacht, Wirtschaft und Mittelpunkt von Hiesing - ein Dorf, in das die Marei nie, nie, nie mehr zurückwollte, eigentlich.
Folge 2 - Das Schmuserbuch
Marei will auf keinen Fall Wirtin im "Hahn" werden. Aber weil die Dorfhonoratioren das auch nicht wollen, wird sie trotzig. Und neugierig. Denn die listige Oma hat ihrer Enkelin nicht nur den Hahn überschrieben, sondern auch eine wichtige Einkommensquelle: die Schmuserei. Von weither kamen einst die Eltern lediger Kinder, um mit Omas Hilfe einen standesgemäßen Ehepartner zu finden. Wenn das klappte, fand die Hochzeit im "Hahn" statt. Wäre doch gelacht, denkt sich Marei, wenn sie das nicht auch könnte: schmusen. Schon sitzt ihr erster Fall in der Wirtsstubn.
Teil 3 - Im siebeneinhalbten Himmel
Der Schweiger hat sein Herz verloren. An die Anni vom Baumarkt. Die Marei tut, was sie kann, aber reicht das? Derweil verheddert sich Bürgermeister Rochus Gwandt in seiner Wahlkampfrede. Wieder soll´s die Marei richten. Und im Freibad, wo Bademeister Roland unter seiner Verantwortung als Weiberheld leidet, kommt endlich auch die Marei einmal auf ihre Kosten.
Teil 4 - Draußen in München
Als junge Großbäuerin hat die Fürholzer Theresia eine Schmuserin überhaupt nicht nötig. Glaubt sie. Allein, sie findet niemanden, der in ihren Bauernhof einheiraten will. Denn so einer muss reich, unabhängig, geschäftstüchtig, praktisch veranlagt, theoretisch beschlagen, treu und schneidig sein, mindestens. Und die Theresia als Chefin anerkennen. Da hat die Marei eine Idee und die beiden fahren in die große Stadt. Außerdem huscht ein Querschläger durchs Bild: der neue Pfarrer.
Teil 5 - Doppelmoral hält besser
Kreuzbrav war der Mann von der Rosa, gestorben ist er trotzdem. Der nächste darf ein kleines bisserl wilder sein, findet Rosa, Mitte fünfzig. Aber nicht zu wild. Der Beppo, Mareis väterlicher Freund, winkt ab. Zu einer geheimen Unterredung radelt Marei außerdem zu den Eltern von Bürgermeister Rochus Gwandt, und in der Wirtschaft braucht eine Overachieverin dringend Rat.
Teil 6 - Leine geben
Theres und Seffi streiten übers Hochzeitsmahl, Marei legt die Schlinge um den Hals vom neuen Pfarrer, ohne dass der was merkt, und beim Hiesinger Faschingsball passieren Dinge, die nur auf dem Hiesinger Faschingsball passieren. Wenig später geht Marei angeln. Einer beißt an.
Teil 7 - Liebe mögen
Beppo und Marei gehen wandern, so wie früher, als die Marei noch ein Kind war. Sie reden von Mareis Mama, von großen Reisen und großen Träumen. Da kippt der Beppo um. Auf der Intensivstation muss er der Marei unbedingt noch etwas sagen. Etwas, wonach sie nie gefragt hat. Etwas, das Marei ins Mark hinein trifft. In ihrer Verzweiflung macht sie den Fehler ihres Lebens.
Teil 8 - Türen schließen selbsttätig
Der neue Pfarrer fühlt sich in Hiesing extrem daheim. Marei hat eine Aussprache mit Beppo, hart und ehrlich, aber nicht sehr schön. Später sitzt Marei mit zwei anderen Menschen am Flussufer, hört das Große Jetzt, und kein falsches Wort verdirbt den Augenblick.
Andi Unger, geb. 1977, lebt in München. Film- und Print-Journalist, Autor.
Studium der Diplom-Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Internationalen Beziehungen an der Georgetown University in Washington D.C. Absolvent der Deutschen Journalistenschule. Sachbuch Vergebung. Eine Spurensuche (2019). Hörspieldebüt Die Anhörerin (BR 2019).
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 12.11.2023
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 10.11.2023
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