Wagners Opern erzählen von „Erlösung durch Liebe und Kunst“. Eine Schauspielerin sucht danach und findet doch nur Strukturen der Unterdrückung, die sie an ihren Rollen zweifeln lassen ? sowohl in der Kunst als auch in der Liebe.
Wo liegt das Rheingold? In Deutschland oder in der Schweiz? Und warum müssen in Opern eigentlich immer die Frauen den Liebestod sterben, um den Helden zu retten? Eine Schauspielerin zieht von Leipzig nach Zürich, folgt dem Mythos von Erlösung durch die große Liebe, durch die Kunst. Sie will die ganz große Bühne. Und strauchelt. Sie erinnert sich an ihre Kindheit in einem anderen Land, der DDR, und langsam wird ihr klar, was dieser verdrängte Umbruch alles verschüttet hat. Wieso wurde sie eigentlich Schauspielerin, und warum genügt es ihr nicht mehr, inszeniert zu werden? Sie geht durch die alltäglichen Kämpfe als Ostdeutsche im neuen Deutschland, als Deutsche in der Schweiz, als Schauspielerin im Filmbetrieb und als Frau in einer ungleichen Künstlerbeziehung. Ein Hörspiel über Mythen, Rausch, die ausbleibende Karriere und das herbeigesehnte Glück.
Juliane Trimper, geboren in Schkeuditz, aufgewachsen in Leipzig, ist Schauspielerin. Schauspielausbildung an der Fritz-Kirchhoff-Schule in Berlin-Kreuzberg und Rollenunterricht an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Zuletzt war sie im Berliner Theater im Delphi als „Mary Shelley“ zu sehen.
Alice Escher arbeitet als Medienkünstlerin und Kunstvermittlerin in Berlin. Sie ist Teil des feministischen Performance-Kollektivs hannsjana.
Ursendung: 11.07.2024
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 10.07.2024
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