Brennende Geduld
Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Antonio Skarmeta, SWF - BR - SFB 1982
Hauptfigur des neues Hörspiels von Antonio Skármeta ist der chilenische Literatur-Nobelpreisträger und Diplomat Pablo Neruda. In seinem Refugium auf Isla Negra ist er der einzige Kunde des Briefträgers Mario Jiménez; er ist nämlich der Einzige, der Briefe bekommt, weil er schreiben kann, weil er ein Dichter ist. Wozu ist Poesie gut? Mario weiß es. Er ist verliebt, und er ist davon überzeugt, daß er nur mit Poesie an das Ziel seiner Sehnsucht kommen kann. Deshalb bittet er Pablo Neruda um ein paar Verse, mit denen er Beatrice Gonzales, die Tochter der Wirtin Rosa, herumzukriegen hofft. Rosa ist allerdings ganz anderer Ansicht: erstens ist Beatrice zu jung für die Liebe, zweitens ist der Briefträger nicht der richtige Mann und drittens ist Poesie irgendwie verdächtig. Trotzdem behält die Poesie die Oberhand. Allende wird Präsident und Neruda Botschafter in Paris. Aber dann kommt Pinochet und Neruda stirbt und mit ihm stirbt die chilenische Demokratie. Die Poesie aber lebt weiter, z.B. in dem Hörspiel des chilenischen Dichters Antonio Skármeta. "Schon immer wollte ich etwas über Neruda schreiben. Bereits damals, 1979, als ich ihn in Isla Negra besuchte. Es sollte ein Drama sein, in dem nicht der berühmte Dichter eine Rolle spielte, sondern der Mensch, der voller Zärtlichkeit, Humor und freundlicher Ironie war, so wie ich auf Isla Negra kennenlernte. Heute, weit entfernt von unserem gemeinsamen Vaterland, versuche ich die Einheit von Volk, Lyrik und Liebe auszudrücken, den ständigen Ursprung seines Werkes und seines Lebens. ´Brennende Geduld´ ist eine Version eines unerschöpflichen Themas." (Antonio Skármeta)
Ursendung: 17.02.1983
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