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Wie klingt eine düstere Zukunft? Das zeigte 2024 das Berliner Klangkunst-Festival „Dystopia“ mit einem Schwerpunkt auf Sounds aus Indien: Arbeiten über Postkolonialismus, Verfolgung und Ausbeutung – und über unbeugsamen Optimismus.
Es sieht nicht gut aus für die Welt. Das kann man heute überall lesen, sehen – und hören. Klangschaffende aus Indien brachten im Herbst 2024 solche düsteren, aber auch hoffnungsvolle, warme und mutmachende Klangbilder nach Berlin, wo sie auf klingende Zukunftsfantasien und Erinnerungen europäischer und panamerikanischer Vertreterinnen und Vertreter der Klangkunst trafen. Soundwalks, Klanginstallationen und -kompositionen der DYSTOPIA Klangkunst Biennale 2024 erzählen von Ausbeutung, Postkolonialismus, Weltverlust, Verfolgung und Turbokapitalismus. Es klangen aber auch jene Erfahrungen an, die uns zu Menschen machen, die mit Empathie, Zuversicht und Liebe Zukunft gestalten und den düsteren Bildern, die unsere Zeit so prägen, trotzen.
Golo Föllmer arbeitet als Musikwissenschaftler, Radioautor und Festival-Kurator. Seit 2020 lehrt und forscht er als Professor für Musik und Medien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er studierte Musik- und Kommunikationswissenschaft an der TU Berlin und Broadcast Communication Arts an der San Francisco State University. Davor absolvierte er eine Ausbildung zum Klavierbauer.
Ursendung: 04.04.2025
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