In Spanien und an der französischen Riviera verbringen der junge amerikanische Schriftsteller David Bourne und seine Frau Catherine ausgedehnte Flitterwochen. Doch bald verfällt Catherine einem gewagten Spiel mit ihrer sexuellen Identität. Sie animiert David zum sexuellen Rollentausch und lockt ihn in eine ménage à trois mit der schönen Französin Marita. Der Garten Eden verwandelt sich in ein Minenfeld. Vor allem Catherines Eifersucht auf Davids Schriftstellerei nimmt bedrohliche Ausmaße an. Der Traum vom Dreiecksglück im irdischen Paradiesgarten scheint ausgeträumt. "Der Garten Eden" ist die stark gekürzte Version eines Romanmanuskripts aus Hemingways Nachlass. Bestimmte biografische Parallelen sind darin nicht zu leugnen. Nach seinem Erscheinen kam der amerikanische Autor und Hemingway-Kenner Aaron Latham zu dem Schluss, das Hemingway-Bild müsse überdacht werden, der Roman signalisiere einen Abschied vom Männlichkeitskult, "a farewell to machismo".
Ernest Hemingway (1899-1961) war im Ersten Weltkrieg an der italienischen Front, arbeitete danach vor allem als Reporter, auch im Paris der 1920er-Jahre, wo er mit Persönlichkeiten wie Ezra Pound, Gertrude Stein und F. Scott Fitzgerald verkehrte. 1927 gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller. Er ging als Kriegsreporter in den Spanischen Bürgerkrieg, berichtete aus dem Zweiten Weltkrieg und blieb zeitlebens ein Reisender mit Stationen in Florida, Kuba, Afrika, Asien und Europa. 1954 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Ursendung: 14.05.2013
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