Der expressionistische Dichter und Erzähler Georg Heym erzählt in dieser 1911 geschriebenen, postum 1913 veröffentlichten Novelle vom letzten Tag im Leben eines Irren. Dabei schildert er ihn als pathologischen Fall in all seiner schonungslosen Brutalität - von der verrückten Gnadenlosigkeit seiner Handlungen bis zur gnadenlosen Antwort der Gesellschaft. Heym nutzt dabei ohne Wertung immer wieder die Innen-Perspektive als Darstellungsmittel, um die Phänomene des Hässlichen, Irrationalen, Asozialen, Subjektiven und Unmoralischen faszinierend wie schockierend zum Ausdruck zu bringen.
Georg Heym, geboren 1887 in Hirschberg/Schlesien, gestorben am 16. Januar 1912 in Berlin, zählt mit seinem schmalen wie eindringlichen Prosa- und Dichtungswerk zu den Frühvollendeten des deutschen Expressionismus. Er ertrank im Alter von 24 Jahren bei einer Schlittschuhpartie auf der Havel. Heym gehörte dem im Winter 1909 gegründeten "Neuen Club" an, einer Vereinigung von Studenten und jungen Künstlern wie, u. v. a. Jakob van Hoddis und Ernst Blass, die sich gegen den wilhelminischen Zeit- und Kunstgeist wandten.
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