Wie kam es zu dem Gerät, das heute auf allen Schreibtischen steht? Wo hat das digitale Zeitalter seinen Anfang genommen?
Das Hörspiel erzählt die Geschichte des Konrad Zuse, desjenigen Mannes, der den ersten Computer der Welt baute. Es erzählt, wie Zuse die Idee von einer "Universal-Rechenmaschine" entwickelte und diese unter unvorstellbaren Widrigkeiten umzusetzen begann. Während draußen der 2. Weltkrieg tobte, entstand in einem Kreuzberger Wohnzimmer nach und nach das Wunderwerk einer Maschine aus handgesägten Blechen und 30.000 Einzelteilen. In den letzten Kriegstagen noch gelang Zuse die Flucht mitsamt seiner Maschine aus dem umkämpften Berlin. Doch im Nachkriegsdeutschland fehlte es an Geld und Wissen, um den wahren Wert seiner Erfindung zu erkennen.
F.C. Delius, 1943 in Rom geboren, in Hessen aufgewachsen, lebt heute als Schriftsteller in Berlin und Rom.
hoerspielTIPPs.net:«F. C. Delius lässt hier Konrad Zuse "sprechen" - Jürgen Holtz schlüpft in die Rolle des Erfinders des Computers, oder besser der Universalrechenmaschine. Diese bildet den Rahmen der Betrachtungen, die nur um die Zeit kreisen, in der die Arbeiten hieran, Zuse in Anspruch nahmen. Dennoch erfährt man hier viel um das Drumherum, beispielsweise über die gesellschaftlichen und politischen Zwänge, die die Forschung stets beeinflussten.
Dargestellt wird das Ganze, als ob Zuse es für seinen Biografen aufgezeichnet hätte. Daher ist es weniger eine Lesung, als ein echtes Hörspiel, wenngleich die gebotene Sachlichkeit wenig Raum für prägnantes Spiel bietet.
Insgesamt ist "Der Mann, der nicht rechnen wollte, ein inhaltlich interessantes Hörspiel in einer dem Thema angemessenen, nüchternen Umsetzung.»
Ursendung: 28.03.2010
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