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Der Sammler

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von John Fowles, SWR 2000


⏰ 110 Min

🎬 Regie: Walter Adler

🛠 Bearbeitung: Jochen Stremmel

🎤 Mit: Frederick Clegg: Jens Harzer
Miranda Grey: Kathrin Angerer
Oliver Baierl, Peter Espeloer, Manuela Romberg


Frederick Clegg, 27, macht äusserlich einen ganz unscheinbaren Eindruck. Anständig und bieder. Der vollkommene kleine Spiesser, der in der Freizeit Schmetterlinge sammelt. Doch ein Lottogewinn erlaubt es Frederick, seinen perversen Traum in die Tat umzusetzen. Er kauft ein abgelegenes Haus, renoviert es und richtet die Kellerräume her. Dorthin verschleppt er die Kunststudentin Miranda, Tochter aus gutem Haus und ihm weit überlegen. Was nun beginnt, ist ein nervenaufreibendes Psychodrama, das in die Abgründe menschlicher Existenz führt. Er hält sie wie ein Schmetterling, lebendig-aber-tot, gefangen. Doch eigentlich träumt Frederick nur von der glücklichen Familienidylle mit Miranda.
Das Psychodrama zwischen dem Psychopathen Frederick und seiner Gefangenen, Miranda, spitzt sich zu. Mittlerweile sind gut drei Wochen seit der Entführung der Kunststudentin vergangen. Die beiden belauern, belügen und misstrauen sich. Sie durchschaut ihn: seinen Sexualkomplex, seinen gesellschaftlichen Minderwertigkeitskomplex, seine Nutzlosigkeit, seine Leere. ´Wie ein Ding kommen sie mir vor, gar nicht wie ein Mensch´. Doch er wehrt ab. Ihre Fluchtversuche enttäuschen ihn, irritieren ihn. Sie beginnen Feinde zu werden. Er chloroformiert sie, um sie anschliessend zu photographieren. Doch Mirandas Frage bleibt im Raum stehen: ´Warum müssen Sie dem Leben alles Lebendige rauben? Weshalb töten Sie alles Schöne?´


(Berliner Funkstunde 1932).

hoerspielTIPPs.net:
«Ein interessantes Stück über menschliche Abgründe, ein perfektes und beklemmendes Bild einer Entführung, aber einfach viel zu lang.
Hier wäre wie sooft, weniger mehr gewesen. Sicherlich wirkt vieles auch eben durch die Dauer, man durchleidet den Zeitraum ja quasi auch mit - dies geht aber eindeutig auf den Unterhaltungswert. Und was nützt die tollste Message, wenn sie beim Hörer nicht mehr ankommt, weil er bereits gelangweilt abgeschaltet hat.
Wer das Stehvermögen besitzt, durch die ein oder andere Länge zu tauchen, kann hier aber gerne ein Ohr riskieren - denn ansonsten gibt es an diesem Stück kaum etwas auszusetzen.»


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