Ein brutaler Mord in Karlsruhe veranlasst die Kripo, Unterstützung beim LKA Stuttgart anzufordern. Das Opfer, ein junger Mann, Student an der Kunsthochschule, wurde aufgehängt an einem Baum in einem Waldstück gefunden. Fast sieht es so aus, als sei er gekreuzigt worden. Ein Ritualmord? Eine Tat im Affekt? Für beides gibt es Indizien. Nina Brändle und Xaver Finkbeiner erfahren, dass es sich bei dem Toten um einen Moslem handelt, dessen Familie aus dem Iran stammt. Angeblich gab es kaum Kontakt zwischen Sohn und Eltern. Dennoch haben sie ihn umgehend als vermisst gemeldet. Aber nicht nur die Familie al Hrab, die vor ihrer Flucht aus dem Iran zum gebildeten Mittelstand zählte, wirft Fragen auf: Ist sie, nach vielen Jahren in Deutschland, tatsächlich so integriert, wie es scheint? Sollte der Mord etwa damit zu tun haben, dass Mustafa al Hrab, das Opfer, eine Heirat mit dem Mädchen Leyla ablehnte, das sein Vater für ihn ausgesucht hatte? Welche Rolle spielt Manfred Müller, der Kommilitone, Mitbewohner und Freund, der sich Umar nennt, seit er zum Islam konvertierte? Und was hat es auf sich mit einer Fatwa, die gegen den Kunstprofessor des Opfers ausgesprochen wurde, nachdem er - angeblich - den Propheten Mohammed in einer Installation verunglimpft hatte? Den Professor scheint die Morddrohung nicht sonderlich zu beeindrucken, Personenschutz lehnt er jedenfalls ab. Finkbeiner und Brändle fragen beim Verfassungsschutz nach. Tatsächlich liegen dort Erkenntnisse vor: Der der tote Mustafa stand lange Zeit unter Beobachtung, die allerdings eingestellt wurde: Es hätten sich keinerlei Verdachtsmomente ergeben ...
Katja Röder, geboren 1975. Auf Philosophie- und Jurastudium folgten eine Schauspielausbildung und Theater- und Filmengagements. 2006 übernahm sie die Leitung des Theaters und Musiktheaters des Münchner Kulturzentrums Pasinger Fabrik. Seit 2009 Zusammenarbeit mit Fred Breinersdorfer an Film- Hörspiel- und Theaterprojekten. 2010 Förderpreis für das Filmprojekt "Masernparty".
Fred Breinersdorfer, geboren 1946 in Mannheim, Studium der Rechtswissenschaften und Soziologie in Mainz und Tübingen. Autor und Rechtsanwalt. Zahlreiche Veröffentlichungen und Filme, auch als Produzent und Regisseur. Diverse Preise und Auszeichnungen, u. v. a. Nominierung für den Academy Award 2006 für "Sophie Scholl - die letzten Tage". Für den SWR schrieb das Autorenduo zuletzt den Radio-Tatort "Tödliche Kunst" (2012)
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