Wieder einmal holt Berger, den ehemaligen Kriminalkommissar, seine Vergangenheit ein. Edith, eine junge Frau, schickt ihm nicht nur Postkarten mit für ihn rätselhaften Gedichten, sondern behauptet auch noch, er habe sie vergewaltigt. Damals vor drei Jahren, als er seinen letzten Fall leitete. Dunkel erinnert sich Berger an den jungen Rauschgiftsüchtigen, der sich erhängt hatte. Er war Ediths Bruder Horst, erfährt er jetzt. Nun wird gegen ihn ermittelt. Berger sucht Rat und Hilfe bei Levin, seinem Therapeuten. Der kennt seine Geschichte und weiß, daß Berger damals Alkoholiker war und deswegen den Dienst quittieren mußte. Schon deshalb kann Berger sich nur schwer an die Einzelheiten dieses Falles erinnern, der später zu den Akten gelegt wurde. Zu einem Prüfstein wird dieser Fall auch für die Beziehung zwischen Berger und Levin, denn Berger verlangt von ihm, was man eigentlich nur einem guten Freund zumuten kann. Doch ist Levin ein solcher Freund? Auf unterschiedliche, aber in jedem Fall schmerzhafte Weise müssen sich nun alle Beteiligten ihrer Vergangenheit stellen: gefährlich für Berger, der feststellen muß, daß diese Vergangenheit Namen und Gesichter hat, die er längst aus seiner Erinnerung getilgt hatte.
Adolf Schröder (1938-2008), Autor und Taxifahrer in Hamburg, schrieb Romane und Drehbücher (darunter für die Fernseh-Krimiserie "Der Alte" und über 50 Hörspiele, u. v. a. "Gelassen stieg die Nacht ans Land (WDR 1963)", "Katzengeschrei" (HR 1987), "Tecumseh - Bericht von meinem Tode" (HR 1990), "Das Schiff Esmeralda" (HR/NDR, Kinderhörspielpreis 1988), zuletzt: "Mutter Hamburg" (DKultur 2008).
📚 andere Folgen von
Berger und Levin
Ursendung: 11.02.1995
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 26.01.2019
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